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Wie der Samen in die Tüte kommt

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was es alles braucht, bis die Samenkörner in der Samentüte sind? Der Weg ist länger und komplizierter als man sich das vielleicht vorstellt, und es braucht einige Schritte, bis das Tütchen bereit zum Versand ist. Wir sind dem Saatgut gefolgt und zeigen Ihnen die verschiedenen Stationen.

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Der Samen ist herangereift, wurde geerntet, gereinigt und geprüft. Das Saatgut wird in der Firma Wyss Samen und Pflanzen AG angeliefert. Grössere Mengen in Säcken auf Paletten und kleinere im Packet per Post. Saatgut ist lebendige Ware. Damit es seine Keimkraft bewahrt, muss es unter optimalen Bedingungen gelagert werden – und zwar von der Ernte bis zur Aussaat. Deshalb kommen die Paletten sofort in den Keller, wo die Ware geprüft und jeder Schritt im System eingetragen wird. Gleichzeitig wird eine Probe für unser hauseigenes Keimlabor entnommen.

 

Das Keimlabor

Zum Keimlabor im gleichen Gebäude sind es nur wenige Schritte. Hier wird das Saatgut auf Qualität und Keimfähigkeit geprüft. Der Leiter des Keimlabors, testet das Saatgut um zu bestätigen, dass die Keimfähigkeit unsere Ansprüche erfüllt. Ist die Keimfähigkeit zu niedrig, gelangt das Saatgut nicht in den Verkauf. Getestet werden aber nicht nur die Neuzugänge. Saatgut, welches nicht im ersten Jahr abgefüllt wird, wird jährlich neu getestet, denn seine Keimfähigkeit muss den hohen Anforderungen der ISTA-Vorschriften entsprechen, um in den Verkauf gelangen zu dürfen. ISTA ist die Abkürzung der internationalen Vereinigung für Saatgutprüfung. Diese gibt unter anderem Empfehlungen für Keim-fähigkeits-Analysen ab. Damit ist garantiert, dass die Saat aufgeht.

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 Bei der Arbeit im Keimlabor ist Präzision angesagt. Genau 100 Samen werden auf einem Faltenfilter ausgelegt – in jeden Falz zwei. Nach einigen Tagen bis Wochen wird gezählt, wie viele Samen gekeimt sind. Dies wird in den folgenden Tagen noch einige Male wiederholt. Nach Ablauf einer für jede Pflanzenart festgelegten Zeit wird die Keimfähigkeit ermittelt. Dies bestimmt, ob der Samen in die Tüte kann oder nicht. Je nach Saatgut werden verschiedene Unterlagen wie Erde oder Filter benötigt. Auch die Temperaturansprüche sind unterschiedlich. Dem Team stehen deshalb verschiedene Keimkammern zur Verfügung. Diese imitieren die Natur – mit Temperaturen von 15, 20 oder 30 °C und Licht, das in der Nacht abschaltet.

Es gibt aber noch weitere Dinge zu beachten, zum Beispiel die natürliche Keimruhe, die Samen durchmachen. Diese Keimruhe muss für die Testung gebrochen werden. Eine Möglichkeit dafür ist der Kühlschrank, in den das Saatgut vor der Prüfung für einige Tage gelegt wird. So verschieden wie die Pflanzen, so verschieden sind auch die Keimbedürfnisse. Jede Sorte hat deshalb ihre eigene Keimlabor-Karte, auf welcher alle Besonderheiten notiert sind. Im Keimlabor in Zuchwil werden jährlich rund 4’500 Proben durchgeführt – ein aufwändiger, aber wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung.

 

Prüfung im Versuchsgarten

Ein grosser Teil der Sorten wird nicht nur im Keimlabor geprüft; eine Charge des Samens gelangt auch in den gleich nebenan gelegenen Versuchsgarten. Hier werden die Sorten angebaut und über den Sommer auf Sortenreinheit und Wuchseigenschaften geprüft. Um die 2’500 verschiedene Sorten wachsen auf ca. 25’000 m2. Wie das Keimlabor ist auch der Versuchsgarten ein aufwändiger, aber wichtiger Teil der Qualitätssicherung.  

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Ab in die Tüte

Sobald die Freigabe aus dem Labor vorliegt, können die Vorarbeiten für die Abfüllung beginnen. Nun werden die leeren Samentüten zusammen mit dem Saatgut und dem Abfüllauftrag auf eine Palette gepackt und in die Abfüllung gebracht. Auch die Abfüllung findet im gleichen Gebäude in Zuchwil statt – angenehme und umweltfreundlich kurze Wege. Spezialmaschinen unterstützen die vielen fleissigen Hände bei ihrer Arbeit. Hier rattert und stampft es. Das Saatgut wird oben in einen Trichter eingefüllt und fällt dann portionsweise in die Keimschutzverpackung, welche gleich versiegelt wird. Sie schützt das Saatgut vor Licht und Feuchtigkeit, um eine vorzeitige Keimung zu verhindern. Die Keimschutzverpackung wird mit Sorte, Artikelnummer und Chargennummer versehen und zusammen mit dem Etikett in die bedruckte Samentüte eingeschossen.  

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Im nächsten Schritt wird auch diese Tüte verklebt und mit dem Ablaufdatum versehen. Die fertig abgepackten Tüten verlassen auf einem Förderband die Maschine, wo sie dann von den Mitarbeitenden in Kartons verpackt werden. Leider eignet sich nicht jedes Saatgut für diese vollautomatische Abfüllung. Viele Sorten können nur halbautomatisch oder müssen gar komplett von Hand abgefüllt werden – eine Arbeit, welche viel Ausdauer, Geduld und gleichzeitig genaues Arbeiten erfordert. Die Spezialmaschinen sind teilweise schon viele Jahre in Betrieb; die Bedienung erfordert speziell geschultes Personal. Eine jährliche Inspektion aller Maschinen sichert den reibungslosen Betrieb. Insgesamt werden in Zuchwil von vier bis sechs Personen jährlich rund vier Millionen Samentüten abgefüllt.

 

Alles in der Schweiz

Bei Wyss ist man stolz darauf, dass alle beschriebenen Schritte komplett in der Schweiz stattfinden. Dies schafft wichtige Arbeitsplätze und garantiert eine schnelle Lieferung in höchster Qualität.

 

 

 

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