Seit Jahrhunderten ist Basilikum ein begehrtes Küchenkraut. Rund um den Globus wissen Köchinnen und Köche die exquisiten Aromen zu schätzen. Die edle Ausstrahlung des Basilikums widerspiegelt sich auch in seinem botanischen Namen Ocimum basilicum; denn das griechische Wort «Basileus» bedeutet König.
Es ist wohl kaum ein Zufall, dass Fleuroselect, die internationale Organisation der Zierpflanzenzüchter, das Jahr 2022 unter anderem dem Basilikum widmet. Neben Petersilie und Schnittlauch zählt Basilikum zu den beliebtesten Küchenkräutern. Im Unterschied zu den anderen beiden ist Basilikum allerdings sehr wärmebedürftig.
Mit etwas Pflege...
… gedeiht Basilikum prächtig. Der optimale Platz für Basilikum im Freien ist warm, geschützt und hell; die heisse Mittagssonne schätzen seine zarten Blätter allerdings nicht besonders. Erst wenn die Temperaturen nicht mehr unter 12 °C fallen, dürfen die Pflanzen ins Freie. Regelmässige Wassergaben sowie ab und zu etwas Flüssigdünger tragen zur optimalen Entwicklung des Basilikums bei.
Bei der Ernte von Basilikum sollten nicht einzelne Blätter abgezupft, sondern ganze Triebe oberhalb eines Blattpaares abgeschnitten werden. Dort bilden sich wieder neue Austriebe und die Pflanze bleibt vital, wird immer buschiger und bildet kaum Blüten. Beginnt Basilikum zu blühen, stellt es die Entwicklung neuer Blätter praktisch ein.
 |  |
Während wir in der Küche vor allem die aromatischen Blätter schätzen und davon kaum genug kriegen können, lieben Bienen die Basilikumblüten als Nahrungsquelle. Um beiden Interessen gerecht zu werden, lohnt es sich, mehrere Basilikum zu pflanzen, von denen einige nicht geschnitten – also Blüten für die Bienen bilden – und die anderen regelmässig genutzt werden.
Basilikum selber anziehen
Basilikum-Pflanzen lassen sich recht einfach selber aus Samen ziehen. Die Aussaat kann zwischen April und August in Töpfe oder Saatschalen erfolgen. Basilikum zählt zu den Lichtkeimern. Das bedeutet, die Samen werden nicht mit Erde bedeckt, sondern nur auf der feuchten Substratoberfläche angedrückt und bis zur Keimung regelmässig vorsichtig gegossen. Die Basilikum-Samen keimen bei Temperaturen über 20 °C innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen. Bis das im Freien möglich wird, ist die Fensterbank der optimale Platz für die Basilikum-Aussaaten. Es macht mehr Sinn, mehrmals in regelmässigen Abständen – z.B. drei bis vier Wochen – Basilikum auszusäen, als alles auf einmal. So wachsen immer wieder junge, vitale Pflanzen heran.
Wurde in Töpfe ausgesät, können diese ohne weiteren Zwischenschritt ins Freie gestellt oder gepflanzt werden. Die Basilikum-Pflänzchen in den Saatschalen werden vorsichtig in Töpfe pikiert ohne ihre Wurzeln allzu stark zu verletzen.
Basilikum wird nicht nur von uns Menschen hoch geschätzt. Auch Schnecken lieben die zarten Gewächse. Im Garten gilt es also, diese gefrässigen Zeitgenossen vom Basilikum fernzuhalten. Dazu pflanzt man es am besten an Orte, die von Schnecken kaum erreicht werden – z.B. in eine hängende Ampel – oder in Gefässe, deren Oberfläche von Schnecken eher gemieden werden.
Ein Tausendsassa in der Küche
Basilikum verwöhnt uns mit einer reichen Palette an Aromen und Düften. Sie passen nicht nur wunderbar zu Tomaten und anderen mediterranen Gemüsen, sondern spielen auch in der asiatischen Küche eine wichtige Rolle und können sogar mit süssen Zutaten kombiniert werden. Am besten wird Basilikum frisch verwendet; beim Trocknen gehen viele Aromastoffe verloren. Auch gekocht schmeckt das Königskraut nicht mehr so richtig, weshalb es warmen Speisen erst ganz zum Schluss, vor dem Servieren, beigegeben wird.
Je nach Sorte sind Basilikum-Blätter unterschiedlich geformt und gefärbt. Verschiedene Sorten auszusäen, lohnt sich bestimmt!
